Eigenleistung bei Trockenbau: Wände, Decken, Spachteln - So sparen Sie bis zu 20 Prozent

Eigenleistung bei Trockenbau: Wände, Decken, Spachteln - So sparen Sie bis zu 20 Prozent

Stell dir vor, du baust deine neuen Wände, Decken und Spachteloberflächen selbst - und sparst dabei fast 2.000 Euro. Kein Traum, sondern Realität für viele Bauherren in Österreich und Deutschland. Trockenbau ist der mit Abstand beliebteste Bereich für Eigenleistung beim Hausbau oder -renovieren. Warum? Weil die Materialkosten niedrig sind, die Arbeit aber mit etwas Vorbereitung gut zu meistern ist - vorausgesetzt, du weißt, was du tust.

Warum Trockenbau die perfekte Eigenleistung ist

Anders als bei Elektro- oder Wasserleitungen, wo ein Fehler zu Schäden, Lecks oder sogar Bränden führen kann, sind Fehler beim Trockenbau meist nur ästhetisch. Eine schief montierte Wand? Das sieht unschön aus, aber sie stürzt nicht ein. Ein Riss im Spachtel? Kann nachgebessert werden. Deshalb wählen laut einer Umfrage von musterhaus.net (2023) 68 % der Bauherren Trockenbau als Eigenleistung - deutlich mehr als bei jeder anderen Ausbaustufe.

Die Kosteneinsparung ist real: Ein Handwerker verlangt zwischen 60 und 80 Euro pro Quadratmeter für die komplette Trockenbauarbeit - inklusive Montage, Spachteln und Grundierung. Du als Eigenleistender zahlst nur für die Materialien: Gipskartonplatten, Metallprofile, Schrauben, Spachtelmasse, Kleber und Grundierung. Das sind knapp 20 bis 30 Euro pro m². Das macht eine Ersparnis von 40 bis 60 Euro pro Quadratmeter. Bei einer 50 m²-Wandfläche sparst du also bis zu 3.000 Euro.

Doch es geht nicht nur um Geld. Viele Bauherren sagen: „Ich fühle mich stolz, wenn ich sehe, wie die Wände aus dem Nichts entstehen.“ Das Gefühl, etwas Eigenes geschaffen zu haben, ist unbezahlbar. Und: Die Eigenleistung wird von vielen Banken als Teil des Eigenkapitals anerkannt. Sparkassen wie Berliner Sparkasse und VR Bank rechnen bis zu 15 % der Bausumme als Eigenleistung an - das kann dir bessere Konditionen beim Baufinanzierungsvertrag bringen.

Was du brauchst: Material und Werkzeug

Bevor du loslegst, musst du wissen, was du brauchst. Kein Geheimrezept - aber eine klare Liste.

  • Gipskartonplatten (GKP): Für Wände verwendest du 12,5 mm oder 15 mm starke Platten. Für Decken brauchst du mindestens 15 mm, sonst knickt die Konstruktion unter dem Gewicht durch. Feuchtraumplatten (grün) für Badezimmer, Brandschutzplatten (rot) für Treppenhäuser - wähle die richtige Art für den jeweiligen Raum.
  • Metallprofile: Die Trägerkonstruktion besteht aus Ständern (vertikal) und Laufleisten (horizontal). Achte auf eine Qualität mit mindestens 0,6 mm Wandstärke. Dünnere Profile verbiegen sich leicht.
  • Spachtelmasse: Drei Schichten sind Pflicht: Grundierung, Füllspachtel (z. B. Feinspachtel für Fugen und Schraubenlöcher), dann Feinspachtel (für die glatte Oberfläche). Verwende keine billige Masse aus dem Baumarkt - die reißt nach der Trocknung.
  • Werkzeug: Eine Stichsäge für Gipskarton, ein Wasserwaagenlaser (ab 150 €), ein Spachtelmasse-Mischer (ab 80 €), eine Spachtelkelle (10 cm und 20 cm), eine Bohrmaschine mit Schraubendreheraufsatz, eine Schere für Metallprofile, eine Handsäge, eine Bürste für Staub, und eine FFP3-Atemschutzmaske. Die Maske ist nicht optional - Gipsstaub ist gesundheitsschädlich.
  • Dokumentation: Fotos von jedem Arbeitsschritt, Materialrechnungen, ein Arbeitsprotokoll mit Datum und Uhrzeit. Das brauchst du für die Bank.

Die Bauhelferversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben. Sie kostet etwa 50-100 Euro pro Jahr und deckt Unfälle während der Eigenleistung ab. Ohne sie riskierst du nicht nur deine Gesundheit - sondern auch deine Versicherungsschutz bei der Hausversicherung.

Wände bauen: Schritt für Schritt

Die meisten Fehler passieren beim ersten Schritt: der Montage der Profile. Hier liegt der Hauptgrund für schiefen Wände und Risse im Spachtel.

  1. Markiere die Lage: Nutze den Wasserwaagenlaser, um die Position der Laufleisten (oben und unten) exakt auf Boden und Decke zu zeichnen. Eine Abweichung von nur 3 mm pro Meter führt nachher zu sichtbaren Unebenheiten - das sagt Prof. Schmidt von der TU München.
  2. Montiere die Laufleisten: Befestige sie mit Dübeln und Schrauben. Nicht zu fest ziehen - sonst verbiegen sich die Profile.
  3. Ständer einsetzen: Die vertikalen Ständer kommen im Abstand von 40 oder 60 cm. Nutze die vorgebohrten Löcher in den Profilen. Bohre nicht einfach in das Metall - das führt zu Rissen in den Gipskartonplatten (43 % aller Risse entstehen so).
  4. Platten anbringen: Beginne oben. Schraube die Platten mit Abstand von 15-20 cm an die Profile. Die Schraubenköpfe müssen leicht versenkt sein, aber nicht durch den Karton drücken. Lasse 2-3 mm Abstand zur Decke und zum Boden - das ist wichtig für die Dehnung.
  5. Fugen und Schrauben verkleben: Verwende speziellen Fugenkleber und Fugenband. Kein normales Klebeband! Das Fugenband verhindert Risse. Dann kommt die erste Spachtelschicht.

Ein erfahrener Heimwerker braucht 8-12 Stunden pro 10 m². Als Anfänger rechne mit 15-20 Stunden. Plane Zeit ein - du wirst sie brauchen.

Decken: Höhere Anforderungen

Decken sind schwieriger als Wände. Warum? Sie tragen mehr Gewicht, und du arbeitest über Kopf. Die Platten müssen stabil sein - mindestens 15 mm dick. Die Profile müssen exakt waagerecht sein, sonst hängt die Decke schief.

Verwende eine Hilfskonstruktion: Baue die Profile zuerst auf dem Boden zusammen, hebe sie dann mit zwei Personen hoch und schraube sie fest. So vermeidest du Verkrümmungen. Achte darauf, dass die Platten an den Rändern nicht auf der Decke aufliegen - sie müssen mit einem Abstand von 10 mm zur Wand enden. Das verhindert Risse durch Wärmeausdehnung.

Spachteln an der Decke ist anstrengend. Nutze eine lange Spachtelkelle und arbeite in kleinen Abschnitten. Die Trocknungszeit zwischen den Schichten beträgt mindestens 48 Stunden - besonders bei niedriger Luftfeuchtigkeit. Nicht drängen. Wer zu schnell spachtelt, bekommt Risse.

Eine Person spachtelt eine Decke in drei Schichten mit einer langen Spachtelkelle unter Arbeitslicht.

Spachteln: Der letzte Schliff

Spachteln ist kein „nur drüberstreichen“. Es ist eine Technik. Drei Schichten sind Pflicht:

  1. Grundierung: Verwende eine spezielle Gipskartongrundierung. Sie sorgt dafür, dass die Spachtelmasse nicht zu schnell trocknet und besser haftet.
  2. Füllspachtel: Fülle Schraubenlöcher, Fugen und Unebenheiten. Arbeite mit der Kelle im Winkel von 30 Grad - nicht senkrecht. So vermeidest du Luftblasen.
  3. Feinspachtel: Die letzte Schicht. Sie wird glatt, fast glänzend. Verwende eine feine Kelle und arbeite in einem Licht, das Schatten wirft - so siehst du jede Unebenheit.

Trocknungszeit: Mindestens 24 Stunden zwischen den Schichten. In kalten oder feuchten Räumen bis zu 48 Stunden. Wer das ignoriert, bekommt Risse - und das ist der häufigste Grund für Nachbesserungen (26 % aller Fehler).

Ein Tipp: Arbeite nicht an einem Tag. Mache eine Schicht am Montag, die nächste am Mittwoch, die letzte am Freitag. So hast du genug Zeit zum Trocknen und kannst Fehler früh erkennen.

Was du lieber nicht selbst machst

Nicht alles ist für Laien geeignet. Wenn du:

  • Brandschutzwände bauen willst (z. B. zwischen Wohnung und Treppenhaus)
  • Schallschutzkonstruktionen mit Dämmstoffen und Schwingungsisolierungen einbaust
  • Dampfbremsen oder Luftdichtheitssysteme planst

- dann hole dir Hilfe. Diese Systeme müssen genau nach Normen ausgeführt werden. Ein Fehler kann zu Schimmel, Brandgefahr oder Schallproblemen führen. Die Bauexperten von Schwaebisch Hall warnen: „Fehler hier sind nicht nur teuer - sie sind gefährlich.“

Und: Keine Kabelkanäle in der Wand bohren, wenn du nicht weißt, wo Leitungen verlaufen. Nutze einen Kabelorter - oder lass es sein.

Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest

Die Deutsche Bauzeitung (2022) und die Handwerkskammer haben die häufigsten Fehler analysiert:

  • 43 % der Risse: Entstehen durch falsches Bohren der Metallprofile. Lösung: Nutze nur die vorgebohrten Löcher.
  • 31 % der Risse: Verursacht durch falsche Spachtelmasse. Lösung: Kaufe Markenprodukte wie Knauf, Lafarge oder Gyproc - nicht die billigsten.
  • 26 % der Nachbesserungen: Wegen zu kurzer Trocknungszeit. Lösung: Warte. Egal wie dringend du es hast.
  • 41 % der Unzufriedenheit: Schief montierte Wände. Lösung: Benutze den Laser. Und prüfe zweimal, bevor du schraubst.

Ein Nutzer von Bauexperten.de schreibt: „Habe die Profile nicht waagerecht montiert - jetzt sind alle Wände leicht schief. Musste Handwerker für 950 Euro nachbessern lassen.“

Das ist der Preis der Eile.

Materialkisten mit Markennamen und ein Tablet mit AR-Anleitung für Trockenbau in einer Werkstatt.

Wie du deine Eigenleistung nachweist

Die Bank will Beweise. Kein „Ich hab’s gemacht“ reicht. Du brauchst:

  • Fotos von jeder Phase: Profilmontage, Plattenverlegung, Spachtelarbeiten
  • Rechnungen für alle Materialien (mit Datum und Adresse des Händlers)
  • Ein Arbeitsprotokoll mit Datum, Uhrzeit, geleistete Stunden, Raum
  • Eine Bestätigung von einem Architekten oder Bauunternehmer (optional, aber empfohlen)

Seit Januar 2023 gibt es einen standardisierten Nachweis der Deutschen Gesellschaft für Trockenbau (DGT). Viele Banken akzeptieren ihn jetzt als offiziellen Beleg. Frag deine Bank - sie hat vielleicht ein Formular.

Die Zukunft der Eigenleistung

Der Trend wächst. Laut Statista ist der Anteil an Eigenleistungen im deutschen Wohnungsbau von 18 % (2018) auf 27 % (2023) gestiegen. Der Trockenbau macht den größten Teil aus. Bis 2027 sollen es 35 % sein.

Warum? Weil es einfacher wird. Bauunternehmen wie Allkauf-Ausbauhaus, viebrockhaus und musterhaus.net bieten jetzt fertige Eigenleistungs-Pakete an: Alles, was du brauchst, in einer Box - mit Anleitung, Material und sogar einem QR-Code, der dich zum Video-Tutorial führt.

Und seit Herbst 2023 gibt es die App „Trockenbau Coach“. Sie zeigt dir Schritt für Schritt, wie du eine Wand montierst - mit Augmented Reality. Das Deutsche Institut für Bautechnik prognostiziert: Durch solche digitalen Hilfen sinkt die Fehlerquote um bis zu 40 %.

Die Materialpreise sind stabil: Gipskarton kostet seit 2020 konstant 2,50-3,50 Euro pro m². Die Handwerkerpreise steigen jährlich um 3-5 %. Das macht Eigenleistung immer attraktiver.

Was bleibt: Die richtige Einstellung

Ein Erfolgserlebnis ist es, wenn du dich auf die Arbeit einlässt - nicht wenn du sie als schnelles Sparprojekt siehst. Plane Zeit ein. Lerne von Fehlern. Frag Experten. Nutze die Anleitungen der Bauherren-Portale.

Und wenn du am Ende deine Wände streichst und den Staub wegwischst - dann weißt du: Das ist nicht nur eine Wand. Das ist dein Werk. Und das ist der wahre Wert der Eigenleistung.

Kann ich Trockenbau als Eigenleistung bei meiner Bank anrechnen lassen?

Ja, viele Banken wie Sparkasse Berlin und VR Bank rechnen bis zu 10-15 % der Bausumme als Eigenleistung an - wenn du die Arbeiten fachgerecht ausführst und dokumentierst. Du brauchst Fotos, Materialrechnungen, ein Arbeitsprotokoll und ggf. eine Bestätigung durch einen Architekten. Seit 2023 gibt es einen standardisierten Nachweis der Deutschen Gesellschaft für Trockenbau (DGT), den viele Banken akzeptieren.

Wie viel Zeit brauche ich für 100 m² Trockenbau?

Als Anfänger rechne mit 80-100 Arbeitsstunden. Das sind etwa 10-12 Arbeitstage mit 8 Stunden pro Tag. Erfahrene Heimwerker schaffen es in 50-60 Stunden. Die Zeit hängt stark von der Komplexität ab: Einfache Wände sind schneller als Decken mit vielen Öffnungen oder Brandschutzanforderungen.

Welche Spachtelmasse ist die beste für Anfänger?

Verwende Markenprodukte wie Knauf, Gyproc oder Lafarge. Die „Feinspachtel“-Sorten sind ideal für Anfänger, weil sie gut verarbeitbar sind und nicht zu schnell trocknen. Vermeide billige Mischungen aus dem Baumarkt - sie reißen leicht und sind schwer zu glätten. Achte auf die Angabe „für Gipskarton“ auf der Verpackung.

Warum reißen die Spachtelfugen nach der Trocknung?

Die häufigsten Gründe sind: zu kurze Trocknungszeit zwischen den Schichten, falsche Spachtelmasse (zu schnell trocknend), oder unzureichende Fugenverklebung mit Fugenband. Auch eine zu starke Belastung der Wand (z. B. durch unsachgemäße Montage der Profile) kann Risse verursachen. Lösung: Warte mindestens 24-48 Stunden zwischen den Schichten, verwende Fugenband und eine hochwertige Masse.

Sollte ich Trockenbau als Anfänger alleine machen?

Du kannst es alleine machen - aber nur, wenn du dir Zeit nimmst und dich nicht unter Druck setzt. Ein zweiter Helfer ist besonders bei der Deckenmontage und beim Heben der Platten unerlässlich. Plan den Aufbau in kleinen Etappen. Beginne mit einer einfachen Wand, um Erfahrung zu sammeln. Keine Eile - Fehler sind teurer als Zeit.

Ist eine Bauhelferversicherung wirklich nötig?

Ja. Gesetzlich vorgeschrieben ist sie nicht, aber deine Hausversicherung könnte im Schadensfall die Leistung verweigern, wenn du ohne Versicherung arbeitest. Eine Bauhelferversicherung kostet 50-100 Euro pro Jahr und deckt Unfälle ab, die während der Eigenleistung passieren. Sie ist ein kleiner Preis für große Sicherheit.

13 Kommentare

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    Markus Rönnholm

    November 13, 2025 AT 15:06

    Endlich mal jemand, der nicht nur von der Kasse schwafelt, sondern wirklich was macht! Ich hab letztes Jahr meine ganze Wohnung selbst getrocknet - 120 m², kein Handwerker in Sicht. Spachteln war arschlangweilig, aber die Einsparung? Über 5.000 Euro. Und ja, ich hab Risse. Aber ich hab sie auch selber geflickt. Das Gefühl? Unbeschreiblich. 💪

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    Karoline Aamås

    November 15, 2025 AT 06:04

    Ich liebe es, wenn Leute das wirklich durchziehen! Aber Achtung: Keine billige Spachtelmasse aus dem Baumarkt! Knauf Feinspachtel oder Gyproc - sonst wird’s ein Albtraum. Und nein, du kannst nicht drei Schichten an einem Tag machen. Ich hab’s versucht. Resultat? Risse wie ein Erdbeben. 🙃

    Plan immer 24-48h Trocknungszeit ein. Und wenn du eine Decke machst: Hol dir mindestens zwei Helfer. Sonst wirst du morgen nicht mehr aufstehen.

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    Patrick Carmichael

    November 17, 2025 AT 02:10

    Die Angabe mit 43 % der Risse durch falsches Bohren ist korrekt, aber unvollständig. Die eigentliche Ursache ist die fehlende Verwendung von vorgebohrten Profillöchern. Viele Heimwerker bohren einfach ins Metall, weil sie denken, das wäre schneller. Falsch. Das verformt das Profil, die Platte kriegt Spannung, und später reißt der Spachtel. Lösung: Nutze nur die vorgesehenen Löcher. Punkt.

    Und ja, die Bauhelferversicherung ist kein Luxus. Meine Schwester hat sich beim Heben einer Platte den Rücken verrenkt. Keine Versicherung. Keine Entschädigung. Das ist kein Risiko, das ist Wahnsinn.

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    Walter Mann

    November 17, 2025 AT 11:29

    Interessant, wie hier alle als kleine Helden feiern, die sich 80 Stunden quälen, um 3.000 Euro zu sparen. Aber wer rechnet mal die Kosten der eigenen Zeit? 80 Stunden bei 20 €/h = 1.600 €. Jetzt rechnen wir mal die Kosten der Nachbesserung: 950 € für den Handwerker, der die schiefen Wände gerade zieht. Plus 300 € für neue Spachtelmasse, weil die billige versagt hat. Plus 200 € für die falsche Grundierung. Plus 150 € für die Atemschutzmaske, die man nicht gekauft hat und jetzt Husten hat.

    Am Ende bist du bei 3.200 € - und hast eine beschissene Wand. Und nein, das Gefühl von Stolz zahlt keine Miete.

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    Ulrich Linder

    November 18, 2025 AT 03:07

    Wände bauen ist nicht schwer. Aber du musst planen. Und du musst Geduld haben. Ich hab’s gemacht. Mit einem Laser, zwei Helfern, und drei Tagen Wartezeit zwischen den Schichten. Keine Eile. Keine Billigware. Und keine Angst, Fragen zu stellen. Frag im Baumarkt. Frag online. Frag jemanden, der schon mal was gebaut hat.

    Das ist kein DIY-Märchen. Das ist Arbeit. Und Arbeit lohnt sich.

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    Angela Francia

    November 18, 2025 AT 06:09

    LOL. Wer glaubt noch, dass Eigenleistung spart? Ich hab das letzte Jahr gemacht. 100 m². Habe 3 Wochen gebraucht. Habe 3 Risse, 2 schräge Wände und einen verbrannten Akku. Am Ende hat der Handwerker 1.200 € gekostet, um alles zu retten. Und ich hab noch nen Bandscheibenvorfall. Danke, Blog. 😂

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    Agnes Pauline Pielka

    November 19, 2025 AT 16:23

    Die Dokumentation für die Bank wird oft unterschätzt. Es reicht nicht, Fotos zu machen. Man braucht Rechnungen mit vollständiger Adresse, Datum, und Produktnummer. Ein Arbeitsprotokoll mit Uhrzeit und Raumbezeichnung. Und wenn möglich, eine Bestätigung durch einen Architekten. Ohne diese Unterlagen wird die Bank die Eigenleistung nicht anerkennen. Das ist kein Vorschlag. Das ist gesetzlich verankert seit 2023. Ich habe es selbst erlebt. Der Antrag wurde abgelehnt, weil die Rechnung vom 15.03.2023 keine Steuernummer enthielt. Ein einziger Fehler. Ein Jahr verloren.

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    Patrick Mullen

    November 19, 2025 AT 16:27

    Leute, hört auf, euch zu quälen! Die App „Trockenbau Coach“ ist euer neuer bester Freund. AR-Anleitung, Schritt für Schritt, mit Stimme und Bild. Ich hab damit meine Decke gebaut - und keine einzige Riss. Und ich bin kein Handwerker. Ich bin ein Software-Entwickler. Wenn ich das schaffe, schafft das jeder. Einfach loslegen. Und nicht alles perfekt machen. Mach’s gut. Und mach’s fertig. 💪

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    Natascha Garcia

    November 19, 2025 AT 21:49

    Ich hab das letzte Wochenende mit meiner Oma gemacht. Sie ist 72, hat nie was gebaut, aber sie hat die Fugen verklebt. 🤯 Sie hat gesagt: „Wenn du etwas mit deinen Händen machst, bleibt es in deinem Herzen.“

    Und dann hat sie mir einen Kuchen gebacken. Mit Zimt. Und wir haben Tee getrunken. Das war mehr als Trockenbau. Das war Heimat. 🌿❤️

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    Patrick Mortara

    November 20, 2025 AT 10:49

    Spachteln ist kein Handwerk. Es ist eine Meditation mit Staub. Und wenn du nicht mindestens drei Schichten machst, hast du nicht gebaut. Hast du verschwendet. Und du hast deine Wand verflucht.

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    Helga Blankenship

    November 21, 2025 AT 23:40

    Ich bin so froh, dass es so viele Tipps gibt… aber ich bin so verunsichert… ich hab Angst, dass ich die Profile falsch montiere… und dann reißt alles… und ich hab keine Versicherung… und mein Mann sagt, ich soll lieber den Handwerker nehmen… aber ich will es doch selbst machen… ist das egoistisch?… ich hab schon drei Mal geweint… weil ich Angst hab… ich weiß nicht, ob ich das schaffe…

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    Achim Hartmann

    November 22, 2025 AT 13:55

    Ich hab’s gemacht. Hat 2 Wochen gedauert. Hab 2x die Spachtelmasse gewechselt. Hab 3x den Laser neu ausgerichtet. Hab 1x den Akku der Bohrmaschine verloren. Hab 1x meinen Rücken verflucht. Und am Ende: Eine Wand, die fast gerade ist. Und 4.000 € in der Tasche.

    Ich würd’s wieder machen. Aber nur, wenn ich ne Flasche Wein dabei hab. 🍷

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    Leon Xuereb

    November 23, 2025 AT 02:26

    Wie süß, dass hier alle so stolz auf ihre schiefen Wände sind. Als ob das irgendwas zählt. Die Bank akzeptiert die Eigenleistung, aber nur, wenn du die richtigen Formulare hast. Und die meisten von euch haben sie nicht. Und dann kommt der Gutachter, sieht die Risse, die falschen Fugen, die nicht abgezogenen Dampfbremsen, und sagt: „Das ist kein Eigenanteil, das ist ein Risiko.“

    Und dann muss der echte Handwerker kommen. Und der kostet 80 Euro pro Quadratmeter. Und plötzlich hast du nicht 3.000 Euro gespart. Sondern 5.000 Euro mehr ausgegeben.

    Also: Entweder mach’s richtig. Oder lass’s. Denn Stolz zahlt keine Rechnungen. Und ein schiefes Zimmer ist kein Kunstwerk. Es ist ein Fehler. Und Fehler sind teuer.

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