Fluchtweg: Was Sie über sichere Fluchtweg in Wohngebäuden wissen müssen

Ein Fluchtweg, ein klar definierter, stets freihaltiger Weg, der im Notfall zur sicheren Evakuierung führt. Auch bekannt als Rettungsweg, ist er kein Luxus – er ist gesetzlich vorgeschrieben und lebenswichtig. In Österreich müssen alle Wohngebäude, egal ob Neubau oder Altbau, über mindestens einen funktionierenden Fluchtweg verfügen. Das ist kein Vorschlag, das ist Gesetz – und es geht nicht um Schönheit, sondern um Überleben.

Ein gültiger Fluchtweg ist mehr als eine Tür, die auf den Flur führt. Er muss breit genug sein – mindestens 0,90 Meter – und frei von Möbeln, Kabeln oder Türen, die sich nicht sofort öffnen lassen. Er muss direkt nach draußen oder in einen sicheren Treppenraum führen, ohne Umwege. Und er muss auch bei Stromausfall oder Rauch sichtbar sein. Das bedeutet: Beleuchtung, Notbeleuchtung, und klare Beschilderung. Keine Ausreden. Keine Kompromisse. Viele Altbauten in Wien oder Salzburg haben Fluchtweg-Defizite – weil sie vor 1980 gebaut wurden und damals andere Regeln galten. Heute gilt: Wenn du sanierst, renovierst oder umbaust, musst du oft auch den Fluchtweg nachrüsten. Das ist kein Bonus, das ist Pflicht. Und wer das ignoriert, setzt nicht nur sich selbst, sondern auch Mieter, Kinder und ältere Menschen in Gefahr.

Der Brandschutz, die Gesamtheit aller Maßnahmen, die ein Feuer verhindern, begrenzen oder die Evakuierung ermöglichen dreht sich um drei Säulen: Verhinderung, Begrenzung und Flucht. Der Fluchtweg ist die letzte, aber entscheidende Säule. Ohne ihn ist jede Feuermelder-Installation und jeder Rauchabzug sinnlos, wenn du nicht rauskommst. Und der DIN-Norm, die technischen Regeln, die in Österreich als verbindlich gelten, auch für Türen, Treppen und Fluchtwege legt genau fest, wie breit eine Tür sein muss, wie viele Stufen erlaubt sind, wo Notausgangszeichen hingehören. Die meisten Tischler und Handwerker kennen diese Normen – aber viele Bauherren nicht. Deshalb finden wir in unseren Projekten oft Türen, die als Fluchtweg taugen, aber nicht als solche gekennzeichnet sind. Oder Treppen, die zu steil sind. Oder Flure, die mit Möbeln zugeparkt sind. Das ist kein Fehler, das ist eine Gefahr.

Was du hier findest, sind keine abstrakten Theorien. Das sind konkrete Beiträge, die zeigen, wie man Türen richtig einbaut, welche Maße wirklich zählen, wie man Räume so gestaltet, dass sie im Notfall funktionieren – und warum manche „schöne“ Wohnungsrenovierung den Fluchtweg zerstört. Du findest Tipps zur Türgröße, zur Positionierung von Türen, zu Materialien, die bei Hitze nicht schmelzen, und zu rechtlichen Fallstricken, die du vermeiden kannst. Alles, was du brauchst, um deine Wohnung nicht nur schön, sondern auch sicher zu machen.

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