Bauen im Ausland: Was Sie vor dem Bau in anderen Ländern wissen müssen

Wenn Sie Bauen im Ausland, das Errichten von Gebäuden außerhalb des eigenen Landes, oft mit dem Gedanken an günstigere Kosten oder ein besseres Klima. Auch bekannt als Auslandsimmobilienprojekt, ist es kein einfacher Kauf, sondern ein komplexes Projekt mit eigenen Regeln, die oft überraschen. Viele denken, dass Holz, Ziegel oder Beton überall gleich funktionieren – doch das stimmt nicht. In Spanien etwa dürfen Holzfassaden nur mit speziellen Lasuren behandelt werden, die den Salzgehalt der Luft aushalten. In Italien brauchen Sie für eine Außenwand eine Genehmigung, die bis zu 18 Monate dauern kann – selbst wenn Sie nur ein Fenster vergrößern wollen.

Die Bauvorschriften, die gesetzlichen Regeln, die festlegen, wie Gebäude errichtet werden dürfen variieren von Land zu Land wie ein Rezept in der Küche: Ein paar Zutaten sind gleich, aber die Menge, die Reihenfolge und die Zutaten selbst sind anders. In Österreich gilt die DIN 18040 für Barrierefreiheit – in Portugal gibt es keine solche Norm, aber strenge Vorgaben für Dachneigung, um Schnee abzufangen. In Kroatien müssen Sie einen lokalen Architekten beauftragen, um überhaupt einen Antrag stellen zu können. Und wer glaubt, dass er mit einem deutschen Energieausweis die Förderung in Ungarn bekommt, irrt sich. Jedes Land hat seine eigene Methode, Energieeffizienz zu messen – und oft ist der deutsche Wert dort gar nicht anerkannt.

Baurecht, das rechtliche Framework, das regelt, wer was bauen darf und wie ist kein Nebenschauplatz, sondern der zentrale Schlüssel. Ohne den richtigen Grundstückskaufvertrag, ohne die richtige Genehmigungsart, ohne den Nachweis, dass Sie das Geld wirklich haben, läuft alles schief. In der Türkei müssen Sie als Ausländer eine spezielle Genehmigung vom Militär bekommen, wenn Ihr Grundstück näher als 500 Meter an einer strategischen Einrichtung liegt. In Slowenien brauchen Sie einen lokalen Steuerberater, der Ihre Baukosten für die Finanzbehörde dokumentiert – sonst zahlen Sie doppelt. Und wer denkt, er kann mit Eigenleistung sparen: In vielen Ländern ist Eigenleistung verboten, wenn Sie kein lokales Handwerkerzertifikat haben. Selbst das Spachteln einer Wand kann strafbar sein.

Die Immobilienkauf, der Prozess, ein Grundstück oder Haus im Ausland zu erwerben ist nur der Anfang. Danach kommt der wahre Test: die Umsetzung. Sie brauchen nicht nur einen Übersetzer, sondern jemanden, der die Bürokratie kennt – jemand, der weiß, welches Amt wann geöffnet hat, welches Formular mit welchem Stempel gilt, und wer Ihnen wirklich helfen kann, wenn etwas schiefgeht. Viele verkaufen ihr Projekt später, weil sie die Kosten nicht durchschaut haben. Ein Bau in Slowenien kostet oft doppelt so viel wie geplant – nicht wegen der Materialien, sondern wegen der Wartezeiten, der falschen Genehmigungen und der unerwarteten Nachbesserungen.

Und dann gibt es noch die Baustoffe, Materialien, die für den Bau verwendet werden – und die je nach Klima und Gesetz anders bewertet werden. Eine Holzfassade, die in Wien 20 Jahre hält, rottet in der Adriaküste nach fünf Jahren. Spanische Betonplatten sind dicker als österreichische, weil sie Erdbeben aushalten müssen. In der Schweiz dürfen Sie keine Spanplatten für Innenausbau verwenden – nur Massivholz. Sie können nicht einfach Ihre österreichischen Lieferanten anrufen und erwarten, dass sie alles liefern. Die Transportkosten, die Zölle, die Zertifizierungen – das alles ist ein eigenes Projekt.

Was Sie hier finden, sind keine allgemeinen Ratschläge. Das sind konkrete Erfahrungen, die andere gemacht haben – von den Fehlern, die sie bezahlt haben, bis zu den Lösungen, die sie gefunden haben. Ob Sie ein Ferienhaus in Kroatien bauen, eine Wohnung in Ungarn sanieren oder ein Haus in der Slowakei kaufen: Hier finden Sie die Antworten, die Ihnen niemand auf Deutsch erklärt hat. Keine Theorie. Keine Werbung. Nur das, was wirklich zählt, wenn Sie Ihren Traum bauen wollen – ohne in eine Falle zu tappen.

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