Härtegrad bei Innentüren – Verstehen, Vergleichen, Auswählen
Wenn Sie eine neue Tür planen, denken Sie meistens an Design und Maße. Doch ein entscheidender Faktor bleibt oft unbeachtet: der Härtegrad des Holzes. Die Härte sagt aus, wie gut das Material Belastungen, Kratzern und Stößen standhält. Ein falscher Härtegrad kann dazu führen, dass die Tür schnell Macken bekommt oder sogar brechen.
Was ist der Härtegrad überhaupt?
Im Holzhandwerk wird die Härte meist mit dem Janka‑Test gemessen. Dabei wird ein Stahlball in das Holz gedrückt und die Kraft gemessen, die nötig ist. Je höher die Zahl, desto härter das Holz. Für die meisten Türen sind Harthölzer wie Eiche, Buche oder Esche relevant, weil sie bessere Werte liefern als weiche Nadelhölzer.
Wie wählt man den richtigen Härtegrad für die Tür?
Der richtige Härtegrad hängt von der Nutzung ab. In stark befahrenen Bereichen – Flur, Küche oder Kinderzimmer – sollten Sie ein Holz mit hohem Janka‑Wert wählen (z. B. Eiche mit 6 000 N). Für weniger beanspruchte Räume reicht ein mittlerer Härtegrad, zum Beispiel Buche (ca. 4 500 N). Das spart Kosten, ohne die Haltbarkeit zu gefährden.
Ein weiterer Punkt ist die Oberflächenbehandlung. Lackierte Türen verlieren etwas von ihrer natürlichen Härte, weil die Lackschicht die Spannung verteilt. Trotzdem bleibt das Grundholz entscheidend – ein weiches Holz wird sich auch mit Lack schneller einziehen.
Prüfen Sie beim Händler die technischen Daten. Seriöse Tischlerlisten geben den Janka‑Wert oder zumindest die Holzart an. Fehlt die Angabe, fragen Sie nach. Ein kurzer Hinweis auf den Härtegrad spart später teure Nachbesserungen.
Die Kosten spiegeln den Härtegrad wider. Harthölzer kosten mehr, weil sie länger wachsen und schwieriger zu bearbeiten sind. Wenn Ihr Budget knapp ist, kombinieren Sie ein hartes Kernholz mit einer dünnen, preisgünstigen Furnierschicht. Das Ergebnis wirkt wie ein Vollholz, bleibt aber erschwinglich.
Beachten Sie auch den Feuchtigkeitsgehalt. Holz schrumpft bei trockener Luft und quillt bei Feuchtigkeit. Ein hoher Härtegrad reduziert das Risiko von Rissen, aber nur, wenn das Holz richtig getrocknet wurde. Achten Sie auf die Angabe „geölt“ oder „getrocknet auf 12 %“, das ist ein gutes Zeichen für stabile Türen.
Ein praktischer Tipp: Testen Sie das Holz, indem Sie leicht mit dem Fingernagel über die Oberfläche drücken. Wenn das Holz leicht nachgibt, ist es zu weich für stark beanspruchte Türen. Kratzfestes Holz zeigt sofort Widerstand.
Zusammengefasst: Der Härtegrad bestimmt, wie robust Ihre Innentür im Alltag bleibt. Wählen Sie ein Holz, das zur Nutzung passt, achten Sie auf die korrekte Trocknung und lassen Sie sich die technischen Werte geben. So holen Sie das Maximum aus Ihrer Investition heraus – ohne böse Überraschungen.

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