Holzberufe – Was steckt dahinter und wie startet man?
Du hast Interesse an Holz, willst etwas Handfestes schaffen und fragst dich, welche Berufe es dafür gibt? In diesem Beitrag erkläre ich dir die wichtigsten Holzberufe, was sie täglich machen und wie du den Einstieg findest.
Die klassischen Handwerksberufe
Die bekanntesten Holzberufe sind Tischler und Schreiner. Beide arbeiten mit massiven Brettern, Leim und Werkzeug, um Möbel, Türen oder Einbauschränke zu bauen. Der Unterschied liegt oft nur im regionalen Namen – in Österreich spricht man eher von Tischlern, in Deutschland von Schreinern. Beide benötigen ein gutes Auge für exakte Maße und eine Vorliebe für präzises Arbeiten.
Ein typischer Arbeitstag startet mit dem Zuschnitt von Holzplatten, gefolgt vom Zusammenbauen, Schleifen und Lackieren. Moderne Werkstätten nutzen CNC‑Maschinen, aber das Grundprinzip bleibt das gleiche: Holz in ein fertiges Produkt verwandeln.
Speziellere Wege im Holzbereich
Wenn du mehr als nur Möbel bauen willst, gibt es weitere Optionen. Der Holzbau‑Techniker plant und betreut Holzhäuser, Holzrahmenkonstruktionen und größere Bauvorhaben. Der Holzgestalter fokussiert sich auf Design‑Objekte, Skulpturen oder Sonderanfertigungen für Innenräume.
Ein Holzfachmann für Restaurierung repariert alte Möbel, renoviert historische Türen und sorgt dafür, dass Handwerkskunst aus vergangenen Jahrhunderten erhalten bleibt. Dieser Beruf kombiniert handwerkliches Geschick mit Wissen über alte Techniken und Materialien.
Alle diese Berufe teilen ein gemeinsames Fundament: eine Ausbildung im Handwerk, meist über eine Lehre von drei bis vier Jahren. Während der Lehre lernst du nicht nur das Handwerk, sondern auch den sicheren Umgang mit Maschinen und den korrekten Arbeitsschutz.
Nach der Lehre stehen dir Weiterbildungen offen. Die Meisterprüfung ist ein klassischer Schritt, um eigenständig Aufträge anzunehmen oder eine Werkstatt zu führen. Für technische Positionen gibt es spezialisierte Fachkurse, etwa im Bereich CNC‑Programmierung oder nachhaltiges Bauen mit Holz.
Ein weiterer Vorteil: Die Nachfrage nach nachhaltigen Baustoffen steigt. Holz gilt als umweltfreundlich, weil es CO₂ bindet und recycelbar ist. Das macht Holzberufe zukunftssicher – mehr Bauprojekte setzen auf Holzrahmen und Passivhäuser.
Willst du sofort einen ersten Eindruck bekommen? Schau dir lokale Schreinerbetriebe an, frage nach Schnupperwochen oder Praktika. Viele Unternehmen bieten kurze Einblicke, bei denen du selbst mit einer Säge oder einem Schleifgerät arbeiten kannst.
Zusammengefasst: Ob du Möbel designen, Häuser bauen oder alte Stücke restaurieren willst – im Holzhandwerk gibt es zahlreiche Wege. Entscheide, welche Tätigkeiten dir am meisten Spaß machen, und starte mit einer Lehre oder einem Praktikum. So legst du das Fundament für eine kreative und stabile Karriere im Holzbereich.

Zimmermann vs. Schreiner - Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Holzhandwerk
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