Leerstandsquote: Was sie wirklich über Immobilienwert und Marktbedingungen sagt

Die Leerstandsquote, der Anteil ungenutzter Wohnungen im Verhältnis zur gesamten Wohnungsbestandszahl. Auch bekannt als Leerstandsrate, ist sie ein direkter Spiegel des Wohnungsmarktes – und kein abstrakter Statistikwert, den nur Behörden interessieren. Wenn die Quote in deiner Stadt steigt, bedeutet das nicht automatisch, dass mehr Leute keine Wohnung brauchen. Es bedeutet oft, dass die Mieten zu hoch sind, die Sanierung aussteht oder die Wohnungen einfach nicht mehr den Bedürfnissen entsprechen. In Wien oder Graz etwa zeigt eine hohe Leerstandsquote oft, dass Altbauten ohne Barrierefreiheit, moderne Isolierung oder liftgerechte Eingänge nicht mehr vermietbar sind – trotz Nachfrage.

Die Immobilienwert, der Marktwert einer Wohnung oder eines Hauses, der stark von der Nachfrage und der Qualität des Angebots abhängt. hängt direkt von der Leerstandsquote ab. Ein Haus mit niedriger Leerstandsquote – also fast immer vermietet – hat einen höheren Wert, weil es sicherer ist, Mieteinnahmen zu erzielen. Umgekehrt: Eine Wohnung in einem Gebäude mit 15 % Leerstand verliert schnell an Attraktivität – selbst wenn sie selbst perfekt renoviert ist. Banken prüfen diese Quote bei Finanzierungen, Käufer ignorieren sie selten. Und wenn du als Eigentümer planst, deine Immobilie zu sanieren, dann ist die Leerstandsquote der erste Anhaltspunkt: Loht sich eine Sanierung, wenn in der Straße drei von zehn Wohnungen leer stehen? Oder solltest du lieber auf Modernisierung setzen, die tatsächlich nachgefragt wird – wie barrierefreie Eingänge oder Energieeffizienzklasse A+?

Die Mietspiegel, ein offizielles Verzeichnis, das die üblichen Mieten in einer Region dokumentiert. ist eng mit der Leerstandsquote verknüpft. Wo die Quote steigt, sinken oft die Mieten – aber nicht immer. In vielen Stadtteilen bleibt die Miete hoch, weil die Vermieter hoffen, dass sich die Lage ändert. Das führt dazu, dass Wohnungen länger leer stehen, weil niemand die geforderte Miete zahlen will. Ein Teufelskreis. Wer seine Wohnung sanieren will, muss deshalb nicht nur auf Dämmung und Fenster achten, sondern auch darauf, ob die Miete im Einklang mit dem Mietspiegel steht. Sonst bleibt die Wohnung leer – egal wie gut du sie renovierst.

Wenn du dich mit Sanierungen, Modernisierungen oder Immobilieninvestments beschäftigst, dann ist die Leerstandsquote kein Nebenschauplatz. Sie ist der erste Indikator, ob sich deine Investition lohnt. In den folgenden Artikeln findest du konkrete Beispiele: Wie Energieeffizienz den Immobilienwert steigert, warum barrierefreie Umbauten die Vermietungschancen erhöhen, wie Nebenkosten bei Modernisierungen mit Förderungen verrechnet werden – und warum manche Sanierungen einfach nicht mehr rentabel sind. Alles basiert auf echten Daten, nicht auf Vermutungen. Hier geht es nicht um Theorie. Hier geht es darum, deine Immobilie nicht zu einem teuren Fehlkauf werden zu lassen.

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